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Kinder beim Rübenverziehen im Deistervorland

Leinezeitung vom 2.9.2010

„Zuckerrübenanbau im Calenberger Land“

und eine Zuckerwürfel-Sammlung von Christiane Mohn


5.9.2010 - 15.3.2011

Pünktlich zur Rübenkampagne 2010 zeigt das Heimatmuseum Seelze die Sonderausstellung „Zuckerrübenanbau im Calenberger Land“. Zu sehen sind landwirtschaftliche Geräte, Fotos und Dokumente rund um den Zuckerrübenanbau in der Region.


Texttafeln informieren über die Entdeckung des Zuckers in der Wurzel des Mangolds durch den Chemiker Andreas Sigismund Markgraf und berichten über den vergleichenden Anbau von Runkelrüben zur Zuckergewinnung durch Franz Karl Achard. Er legte den Grundstein für die Zuckerrübe und gründete 1801 auf Gut Cunern in Schlesien die erste Rübenzuckerfabrik der Welt.

                                 www.heimatmuseum-seelze.de  

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Texttafeln:

Die Erfolgsgeschichte der Zuckerrübe:

1. -Anfänge mit Hindernissen im 19. Jh.

2. -Vielfältiger Nutzen für die Bauerhöfe

3. -„Den Zucker in die Rübe hacken“: Viel Handarbeit für die kleinen Leute

4. - Aus Rüben wird Zucker: Zur Geschichte der Zuckerfabriken

5. - Saatzucht, „chemische Hacke“ und manches andere verhalf zum Erfolg

Fotos, landwirtschaftliche Geräte und Zeitzeugenberichte erzählen von der Arbeit auf den Zuckerrübenfeldern. In seinen Anfängen war der Zuckerrübenanbau arbeitsintensiv und Schwerstarbeit. Viele Arbeitskräfte waren erforderlich.


Die Rüben wurden von Hand gesät, vereinzelt (verzogen) und immer wieder musste Unkraut gehakt werden. Das Verziehen war oft Kinderarbeit, das Haken Frauenarbeit. Reichten die Arbeitskräfte vor Ort nicht aus, wurden von den Bauern Saisonarbeiter eingestellt.


Im Calenberger Land wurde der Anbau der Zuckerrübe – nach anfänglichen Schwierigkeiten - ab den 1870er Jahren eine Erfolgsgeschichte.

Die Zuckerrübe brachte Wohlstand.

Zuckerfabriken entstanden.

1885 gab es bereits fünf Zuckerfabriken rund um Hannover. Stellvertretend wird die Zuckerfabrik Groß-Munzel vorgestellt, die 2006 geschlossen wurden.

Museum erzählt Geschichte der Rübe

Leinezeitung vom 2.9.2010

In der Schriftenreihe des Museumsvereins ist erschienen:


„Zuckerrübenanbau und Zuckergewinnung im Calenberger Land und anderswo


Eine Zeittafel, von Norbert Saul zusammengestellt, zeigt wie verschiedene Entdeckungen (einkeimiges Saatgut, Kunstdünger, chemische Unkrautbekämpfung) und technische Innovation (landwirtschaftliche Maschinen) ineinander griffen.


Die Zeittafel (A4 mit 12 Seiten)

ist für 50 Cent im Museum erhältlich.

Als Arbeitskräfte nach dem Zweiten Weltkrieg teurer wurden, setzten die Entwicklung und der Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen ein. Maschinen, Saatgutverbesserungen und die „chemische Hake“ ersetzen die Menschen auf den Feldern.
Dies und vieles mehr sind in der Ausstellung dokumentiert.

Ein dreifach HOCH der Zuckerrübe. Sie hat den Zucker, einst ein Luxusgut nur für Könige und den Adel, für jedermann erschwinglich gemacht und uns das Naschwerk beschert, auf das wir besonders in der Weihnachtszeit nicht verzichten möchten.

Marzipan und Schokolade wurden auch für die Bürger bezahlbar. Dank des günstigen Zuckerpreises entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine Kultur des Backens. Feine Kuchen, süßes Gebäck und kunstvolle Torten wurde kreiert. Man reichte sie zu den neuen Getränken wie Kaffee, Tee oder Schokolade.

In Zeiten der Not, wenn der Zucker rationiert war, kochten die Menschen Zuckerrübensirup, auch Stips genannt. Ein mühseliges Geschäft. Man aß den Zuckerrübensirup als Brotaufstrich oder verwendete ihn zum Süßen. Zeitzeugenberichte finden sich in der Ausstellung. Wer Stips probieren möchte, ist herzlich ins Heimatmuseum Seelze eingeladen.

Für die Kinder liegen Mal- und Kochbücher zum Mitnehmen aus. Für die Hausfrauen halten wir Backrezepte für leckere Plätzchen bereit.


Erika Turek

Zuckersüßes

„Zuckersüßes  - nicht nur zu Weihnachten“

Die Entwicklung vom Luxusgut zur Massenware

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